Corvette C3 oder C5

[Rainmaker]

Thema C3.

Hier mal was, was meines Erachtens allen potentiellen Oldtimerkäufern an´s Herz zu legen ist:

Selbst wenn der TE was vermeintlich passendes findet kann es passieren, dass sich im Nachhinein Dinge herausstellen, die vorher nicht abzusehen sind. Man kauft dann ein Auto, das z.B. auf wenige 100 Km mehr als einen Liter Öl frisst. Das ist bei einer Probefahrt nicht unbedingt zu erkennen.

Ich und unter anderem auch einige meiner "Leidensgenossen" unseres Stammtisches haben die Erfahrung gemacht, dass man ein vermeintlich halbwegs für als gut befundenes Auto gekauft hat um anschliessend festzustellen, dass noch etliche sauer verdiente Kröten in den Dreckbock zu stecken sind, damit ein halbwegs befriedigendes Ergebnis dabei herauskommt.

Du musst dir darüber im Klaren sein, dass du ein amerikanisches Auto aus der Zeitepoche kaufen willst, in der sich deren Autos den Ruf des mit Schlechtesten, was es qualitativ zu erwerben gibt, manifestiert hat. Und dieses Auto hat das mehrfache der ihm zugestandenen Lebenserwartung schon lange hinter sich.

Du wirst nach dem Kauf feststellen, dass es immer irgendwas zu schrauben geben wird. Das kannst du mit Enthusiasmus, Einsatz und Herzblut dank günstiger Ersatzteile selbst erledigen, oder aber auch mit entsprechendem Budget in einer Werkstatt erledigen lassen.
Wenn du zu all dem bereit bist und einen potentiellen "Mitbetrachter", der das Auto mit anschaut und für gut befunden hat, nicht nachträglich an den Galgen hängen wirst, weil es doch nicht immer alles Schlechte zu erkennen gibt, dann kauf dir eine C3.

Und wenn dir dann viele hier im Forum nach dem Kauf gratulieren werden und dich beglückwünschen, was für eine tolle C3 du nun erstanden hast, dann wünsch ich dir, dass du nach wenigen Wochen nicht zig Threads im Technikforum eröffnen musst, weil vieles an dem Auto Probleme bereitet.

Corvette C3. Liebe sie, mit all ihren Schwächen, oder lass es.

Gruss Armin

[Günter]

Moin Armin,

alles richtig was Du schreibst. Ich stimme Dir in allen Punkten zu. Die C3, um die es hier es geht habe ich vor 3 Jahren gekauft und aufgrund des vorgefundenen Zustands von vorneherein 5.000 Euro für
eine umfassende Renovierung einkalkuliert. Wie das eben so ist, wurden daraus dann schnell mal fast 8.000 Euro.

Nun wird sie verkauft und das zu einem top Preis. Alle grundlegenden Dinge sind gemacht worden. Dennoch wird ganz sicher irgendwann etwas auftauchen, was der Reparatur bedarf, aber es wird
nicht mehr so an den Geldbeutel gehen, als wenn man eine unrenovierte C3 erwirbt, die oftmals überteuert angeboten und auch gekauft werden.

[dersuchende]

Gruss Armin

Schön, mal wieder was von dir zu lesen, Armin!

[Black Werwolf]

Thema C3...Hier mal was, was meines Erachtens allen potentiellen Oldtimerkäufern an´s Herz zu legen ist:
...

Die Einleitung ist ebenso treffend wie der Folgetext. Letztlich gelten die Ausführungen auch nicht nur für "echte Oldtimer", sondern für ältere Fahrzeuge generell. Insbesondere jene, bei denen man nicht objektiv nachvollziehen kann, was alles zurechtgemacht wurde und in welcher Qualität...

In meinem Fall könnte man in Rainmaker's Text das "C3" genau so gut durch "C4" ersetzen. Ich habe alle geschilderten Eventualitäten in negativer Ausprägung erlebt...Mit meinem Chevy Blazer übrigens ebenso...

Schützen kann man sich vor solchen Dingen nur bedingt. Am Besten durch eine gut dokumentierte Restauraton - so wie bei Günter's C3.
Und was die kostet, habe ich in den letzten Jahren lässig in meine C4 gesteckt.
Wäre die so top renoviert gewesen wie Günter's C3, hätte ich mir das wohl ersparen können...

Und selbst bei einem deutlich jüngeren Fahrzeug wie der C5 ist man ja vor solchen Erlebnissen nicht gefeit...Gibt es hier nicht ein Mitglied namens Psycho, der von seiner C5 nur als "der Schrotthaufen" spricht und die Karre am liebsten ständig anzünden würde?

[Rainmaker]

Gruss Armin

Schön, mal wieder was von dir zu lesen, Armin!

Jau, André,

und dann auch noch sowas........

Aber im Ernst: Legt man die rosa C3-Corvettebrille mal ab, bleibt ausser einem recht coolen Auto sooooo viel nicht übrig.

[KSamanek]

Warum werden die Autos denn irgendwann abgegeben? Weil sie alt und anfällig werden. Deshalb haben wir unseren Audi TT und A8 auch abgegeben, weil die Reparaturen und seltsamen Defekte überhand nahmen. Ist kein Corvette Problem. Altes Auto bedeutet immer viel Arbeit, Zeit und Geld reinzustecken, und es wird nie wie ein fast neues Auto sein in der Hinsicht!!! Ist mit alten Häusern übrigens auch nicht anders!!!

Gruß, Karl

[Esther]

Jetzt wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen... Man kauft sich ja auch keine C3, damit man ein besonders günstiges und pannenfreies Fahrzeug hat, sondern als HOBBY. Man hält sich ja auch kein Pferd, weil es so kostengünstig und unanstrengend in Pflege und Unterhalt ist
Klar, das Alltagsauto kommt in die Presse, wenn die Reparaturen überhand nehmen und nicht mehr lohnen, aber das ist dann ja auch kein Oldtimer. Günter hat doch erklärt, wieso er verkauft, ganz sicher nicht, weil Reparaturen und seltsame Defekte überhand nehmen, sondern weil die Zeit für zwei Corvetten dann einfach fehlt.

[Günter]

Moin Esther,

danke für Deinen Zuspruch. Genau so sehe ich das auch. Ein Oldtimer ist mit all seinen Mucken, Ecken, Kanten und möglichen Kosten für einen Liebhaber da.

Übrigens, morgen gegen 15.00 h ist Besichtigungstermin.

[xx.flash]

... Warum werden die Autos denn irgendwann abgegeben? Weil sie alt und anfällig werden ...

Ich habe seit 2008 fünf "Hobbyfahrzeuge" mit vier Rädern besessen, alle wurden von mir restauriert und/oder umgebaut. Inklusive einer Frame Off habe ich alles durch.



Die Oldies und die GS wurden von mir grundsätzlich nur in bestem Zustand verkauft, daran war nichts mehr zu tun. Das habe alles ich erledigt und dafür auch die entsprechende Barschaft investiert. Deine obige Begründung mag sicher zutreffen, aber verallgemeinern darf man sie keinesfalls!

Es verhält sich wie Eingangs bereits geschrieben...

... Bei jeder Corvette gilt - "wer billig kauft, zahlt hinterher bei der Instandsetzung". Leider heißt das nicht, dass alle teuren Corvetten in gutem Zustand sind. Das wäre ja auch zu einfach ...

...dazu kommt noch Wolfs Statement, das mit absoluter Sicherheit ebenfalls zutrifft!

... Und selbst bei einem deutlich jüngeren Fahrzeug wie der C5 ist man ja vor solchen Erlebnissen nicht gefeit...

Was mich final zum Zitat von Esthers Aussage führt...

... Jetzt wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen... Man kauft sich ja ... keine C3, damit man ein besonders günstiges und pannenfreies Fahrzeug hat, sondern als HOBBY ...

...und dies gilt für alle Fahrzeuge, deren Fabrikationsdatum weiter zurück liegt, als es beispielsweise den Euro gibt. Bei einigen Fahrzeugen reichen wohl schon wenige Jahre, um zur bodenlosen Bastelbude zu mutieren.

Mein Fazit:
Autofahren kostet nun mal Geld und einen Oldie bewegen kostet, auf den gefahrenen Kilometer gesehen, sogar noch mehr. Das ist halt so, Dinge die Spaß machen, gibt es eben in der Regel nicht für lau.

jm2c

Gruß
Thomas

[Sledge Hammer]

100 % richtig!
Außerdem bin ich sicher, dass jeder Corvette-Treiber, egal welches Modell, bereit ist etwas in sein Schätzchen zu investieren.
Sonst könnte er gleich Dacia fahren und die Karre nach Ablauf der Garantie wegschmeißen

[Günter]

Übrigens, morgen gegen 15.00 h ist Besichtigungstermin.

War dann wohl nix. Wurde kurz vorher abgesagt wegen Interesse an einem anderen Fahrzeug.

Also, der nächste Herr, dieselbe Dame.

[Sledge Hammer]

Ach, was für ein Hafensänger
Solchen Leuten ist einfach nicht mehr zu helfen.

[Günter]

Nehme es gelassen hin.

Diese C3 habe ich vor 3 Jahren belegbar für 16.500 Euro gekauft und anschließend für fast 8.000 Euro komplett Frame on restaurieren lassen.

Nun biete ich ich sie aus Gründen der nicht möglichen eigenen Nutzung für 18.500 Euro an. Wenn das kein Schnapper ist, verstehe ich die Welt nicht mehr.

Offensichtlich werden Bastelbuden zum kleinen Kurs favorisiert, nicht wissend, das ein solches Auto letztendlich einiges mehr kosten wird, als die von mir angebotene C3.

Cèst la vie.

Unsere C3 wird garantiert einen Nachfolger finden, der rechnen kann.

[Black Werwolf]

...War dann wohl nix. Wurde kurz vorher abgesagt wegen Interesse an einem anderen Fahrzeug.

Was für ein Laumann.

[Black Werwolf]

Diese C3 habe ich vor 3 Jahren belegbar für 16.500 Euro gekauft und anschließend für fast 8.000 Euro komplett Frame on restaurieren lassen.
Nun biete ich ich sie aus Gründen der nicht möglichen eigenen Nutzung für 18.500 Euro an. Wenn das kein Schnapper ist, verstehe ich die Welt nicht mehr.
Offensichtlich werden Bastelbuden zum kleinen Kurs favorisiert, nicht wissend, das ein solches Auto letztendlich einiges mehr kosten wird, als die von mir angebotene C3.
Unsere C3 wird garantiert einen Nachfolger finden, der rechnen kann.

Deswegen schrieb ich das hier

... Ich habe alle geschilderten Eventualitäten in negativer Ausprägung erlebt...
Schützen kann man sich vor solchen Dingen nur bedingt. Am Besten durch eine gut dokumentierte Restauraton - so wie bei Günter's C3.
Und was die kostet, habe ich in den letzten Jahren lässig in meine C4 gesteckt.
Wäre die so top renoviert gewesen wie Günter's C3, hätte ich mir das wohl ersparen können...

Irgendwann wird einer kommen, der sich nicht von der nächstbesten Bastelbude blenden lässt und der sich ausrechnen kann, dass bei solch einem Schnapper sogar noch eine Folierung drin ist, falls einem die Farbe nicht passt...

[Esther]

Ach, blöd, ich dachte, ich kann hier zum gelungenen Verkauf und Kauf gratulieren...

@Krampe: Was'n los? Jetzt bin ich neugierig, was da interessanter schien...

[xx.flash]

Wahrscheinlich hat man Krampe eine 69er BigBlock, erste Hand, 35.000 Meilen, schwarz/schwarz, matching Numbers, Frame Off restauriert und in bestem Zustand, für 14.500 Euro angeboten.

Die hätte ich mir auch zuerst angeschaut...

Gruß
Thomas

[bombe]

Wenn er vorher den Termin abgesagt hat ,ist doch ok.
Wer weiss was er noch anderes entdeckt hat.
Manche melden sich noch nicht mal , dann steht man da und wartet den ganzen Tag.
Das ist dann eine Sauerei.

@ Günter
habe mir erlaubt deine Verkaufsanzeige ins Classic Corvette Forum zu setzten.
Wenn du das nicht möchtest, lass ich es löschen.

bombe

[Günter]

@ Günter
habe mir erlaubt deine Verkaufsanzeige ins Classic Corvette Forum zu setzten.
Wenn du das nicht möchtest, lass ich es löschen.

bombe

Danke dafür.

Das kann der Sache nur dienlich sein.

Schönen Sonntag noch.

[RainerR]

Viele von euch kennen ja noch den Rolf Gersch, den absoluten Corvette Spezialist. Meine 75iger Vette hatte Anfang der 90iger etwa den Zustand 2minus. Spaßeshalber hab ichden Rolf mal gefragt: Was kostet es, wenn du meine Vette wirklich top herrichtest, und wie lange dauerts? Rolf antwortete kurz und bündig mit nur 4 Worten: 100000 DM, ein Jahr! Ich hab sein bestimmt richtiges Angebot nicht annehmen können, leider. Ich besaß die Vette von 1981 bis 2001 dann verkaufte ich sie. In diesen 20 Jahren habe ich im Schnitt jährlich 5000 DM investiert, macht in 20 Jahren auch 100000 DM. Sie war dann auch so wie ich es wollte, an die Qualität von Rolfs Arbeit kam sie aber nicht ran.--- Dann hab ich mir 2001 das C5 Cabrio gekauft. In den ersten 3 Jahren hab ich wieder jährlich ca.5000 Euro investiert, an Zubehör und Umbauteilen, wie z.B. Schmidt Felgen, Carbon GT3 Schalensitzen, etc. Dann war Schluss an Kosten, ausser Ölwechseln und die üblichen Wartungskosten, die übrigens sehr gering bei der C5 ausfallen, gab es keinerlei Reparaturkosten bisher, km 61000. Ich habe mein ganzes Leben nicht so ein kostengünstiges und zuverlässiges Fahrzeug gefahren. Ob C3 oder C5, da brauch ich keine Sekunde überlegen, aber ich verstehe auch diejenigen, die an der C3 grosse Freude haben,

Gruss RainerR