Flash`s Metamorphose

Flash`s Metamorphose

Beitragvon xx.flash » 18.07.13, 05:53

Hallo Gemeinde,
nachfolgend, auf besonderen Wunsch, eine „kleine“ Bildergeschichte zu meiner ersten Vette.
Alles begann im Jahr 2008. Nach vielen Jahren des hin und her Überlegens und natürlich auch des Sparens, hatte ich endlich den Entschluss gefasst mir das Traumauto meiner Kindheit zuzulegen.
Ich ging also auf mobile.de und habe mir einfach mal „meine Wunschkonfiguration“ zusammen geklickt. Ganz so, als wäre es keine Suche nach einem Oldtimer, sondern der Kauf eines Neuwagens bei einem ortsansässigen Händler. Als ich endlich alles eingegeben hatte, also Corvette C3, Farbe Silber, Small Block wegen der besseren Gewichtsverteilung (und weil ich vorher ein Buch gelesen habe in dem Zora Arkus-Duntov, der „Vater der Corvette“, den aufgeblasenen SB als Heilsbringer für den Motorsport beschwor), natürlich 4 Gang Muncie Handschaltung, Interieur in schwarz, als Extra eine verstellbare Lenksäule. Einziges Zugeständnis – bei „Umkreis“ habe ich nicht eingegrenzt. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen wie überrascht ich war, als bei „Treffer anzeigen“ eine „1“ stand.
Ich habe auf den Button geklickt und mir wurde eine Vette exakt in meiner Wunschkonfiguration angezeigt. Leider war sie viel zu teuer und stand dazu auch noch in der Schweiz. Mit Zoll usw. wäre sie absolut jenseits von Gut und Böse gelegen. Ich habe den Besitzer trotzdem angeschrieben und es kam zu einem regen E-Mail Austausch. Die gesamte Historie der Vette war bekannt, vom ersten Tag an, der Zustand schien auf den Bildern und nach Aussage des Besitzers ganz akzeptabel zu sein. Alle Teile am Fahrzeug waren Original, niemand hatte je daran gebastelt, oder etwas verändert. Das besondere an der Vette war, dass sie als CKD Fahrzeug in der Schweiz gefertigt wurde und somit eine von lediglich 16 Corvette Coupés war die dies in 1969 erfahren durfte.
Ich fasste trotzdem den Entschluss weiter zu suchen. Wenn ich bereits mit wenigen Klicks so ein wunderbares Auto fand, dann finde ich mit ein paar Klicks mehr sicher auch ein noch besseres und vor allem ein billigeres Auto in meiner Wunschspezifikation. Ich wünschte dem Besitzer viel Glück beim Verkauf und machte mich auf die Suche.
Monate vergingen, inzwischen kannte ich weltweit jede angebotene C3 beim Vornamen. Alle Angebote entsprachen nicht annähernd meinen Wünschen. Leidglich eine einzige Vette in den Staaten war so wie ich sie mir vorgestellt hatte. Diese Vette kostete allerdings 25.000 Dollar und der Verkäufer wies bereits in der Anzeige darauf hin, dass der Lack am Ende war und einige technische Dinge wie Scheibenwischer usw. nicht mehr funktionstüchtig waren. Die Lackierung ist bei einer Vette eine Investition von 7.000 bis 10.000 Euro. Mit Fracht und Zoll sowie den fälligen Instandsetzungsmaßnahmen in Summe also viel zu teuer. Neben meiner Suche schaute ich immer wieder mal bei mobile.de vorbei, ob die Schweizer Vette noch immer zum Verkauf stand.
Irgendwann hatte ich die Nase dann von der Sucherei voll und schrieb den Schweizer wieder an. Der schrieb prompt zurück, dass er das Angebot bei mobile noch nicht gelöscht hätte, aber dass er das Auto vor wenigen Tagen an einen deutschen Sammler verkauft hätte. Mist, ich ärgerte mich grün und blau. Das Auto war verloren.
Jetzt gab ich Vollgas bei der Suche und akquirierte sogar einen Scout der nach meiner Wunschvette suchen sollte. Ein paar Wochen später rief mich dieser Scout an und sendete mir per Mail einige Fotos einer Vette die er im tiefsten Baden Württemberg aufgetrieben hatte. Die Vette entsprach zu 100% meiner Wunschkonfiguration, hatte eine H-Zulassung, neuen TÜV und ein Oldtimergutachten mit Zustand 2 minus. Ich war überrascht, denn ich war der Meinung alle angebotenen C3en in D zu kennen. Und ich kannte tatsächlich auch dieses Fahrzeug. Es war die Vette des Schweizers. Er hatte sie nämlich nicht wie er annahm an einen Sammler, sondern an einen Händler verkauft. Dieser Händler bot sie jetzt zu einem Preis an der unterhalb des damaligen Preises des Schweizers war und das mit deutschen Papieren! Ich bat den Scout sofort eine Anzahlung auf den Wagen zu machen, bin hingefahren, habe mir die Vette kurz angesehen und sofort der Vertrag unterschrieben.
Unglaublich, die Vette war doch noch mein Eigentum geworden!

Bild

Zuhause angekommen kam die Vette zuerst einmal auf die Hebebühne. Das Ergebnis der ersten Sichtprüfung war sehr ernüchternd. Der TÜV Prüfer musste Tomaten auf den Augen gehabt haben, als er dem Wagen vor wenigen Tagen eine 2 minus im Oldtimergutachten gab. Ich hätte ihr damals nicht einmal den TÜV ohne Mängel zugestanden.
An dieser Stelle hätten wohl die meisten den Kauf rückgängig gemacht, ich hingegen war so verliebt in dieses Auto, dass ich ihr unbedingt wieder Leben einhauchen wollte. Somit blieb nur eines – eine Frame-Off Restauration. Die folgenden beiden Jahre sollten ins Land ziehen, bevor ich damit wenigstens teilweise fertig werden würde. Meine gesamte Freizeit war damit verplant. Gut, dass ich das damals, so wie vieles andere, noch nicht wusste. Auf die vielen hundert Rückschläge möchte ich nicht mehr eingehen, fast nur Positives soll nachfolgend Erwähnung finden.
Zuerst suchte ich mir eine Werkstatt und damit eine Hebebühne. Dort wurden dann Karosse und Rahmen voneinander getrennt.

Bild

Dann der komplette Rahmen gestrippt, sandgestrahlt, neu lackiert, hohlraumversiegelt und wieder komplettiert. Bei dieser (hoffentlich) einmaligen Gelegenheit wurden natürlich auch gleich sämtliche Aufhängungen und Gelenke neu gebuchst und gelagert. Nachfolgend „die Spitze“ des Einzelteilebergs.

Bild

Und hier das ganze wieder an den angestammten Plätzen.

Bild

Das Birdcage ist aus GFK und kann daher ja nicht rosten – ein schwerer Irrtum. In das GFK sind an vielen, meist unzugänglichen Stellen, Eisenteile einlaminiert. Nach 40 ungeschützten Jahren auf den salzbestreuten Schweizer Straßen waren sie alle extrem in Mitleidenschaft gezogen. Jedes einzelne Eisenteil wurde entrostet und grundiert, danach mit dem Rahmenlack für die Ewigkeit versiegelt.

Bild

Alle Chromteile wurden aufpoliert und auf der Innenseite vom Rost befreit. Zinkspray schützt hier zukünftig die wertvollen Teile vor der braunen Pest.

Bild

Dann war der Motor an der Reihe. Im ausgebautem Zustand machte er einen noch deutlich erbärmlicheren Eindruck als vorher an seinem Platz unter der Motorhaube.

Bild

Sämtliche Lager und Dichtungen wurden getauscht, die Laufbuchsen vermessen, neue Kolben eingesetzt, die Ventile neu eingeschliffen, die Steuerkette samt Ritzel ersetzt, der alte Vergaser durch einen neuen ersetzt, die Ansaugspinne getauscht usw. usw. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Bild

Dann endlich konnten Motor und Chassis wieder verheiratet werden.

Bild

Und das überarbeitete Birdcage wieder auf seinen Platz.

Bild

Endlich. Ich hatte wieder ein Auto!
Nachdem auch das Interieur komplettiert war…

Bild

…stand einer ersten Probefahrt nichts mehr im Wege.

Bild

Die Probefahrt verlief eigentlich noch ganz gut. Vieles an der Vette funktionierte zwar noch nicht richtig, aber die Freude überwog. Endlich fuhr die Vette – ein wirklich sehr erhebendes Gefühl. Leider nicht allzu lange.
Mein Motorenbauer war leider eine richtige Pfeife. Nach etwas mehr als 2.000 Kilometer hatte ich immer das Gefühl die Zündung wäre verstellt. Fehlzündungen, Klingeln und Rasseln, Beschleunigungslöcher, es war einfach dramatisch. Der Wagen war so nicht mehr fahrbar. Da es während der vorangegangenen Frame-Off schon immer wieder harte Diskussionen bezüglich der Qualität gab, die ich erwartete und auch selbst zu leisten bereit war und derjenigen die werkstattseitig ohne meine ständige Aufsicht an den Tag gelegt wurde, suchte ich mir mit meinem Motorenproblem jetzt endgültig eine neue Heimat. Bei dieser Gelegenheit bin ich dann auch gleich all die anderen Nervtötereien angegangen. Diesmal das volle Programm.
Der Motor wurde erneut ausgebaut und der Grund für die schlechte Performance war schnell gefunden – ovale Laufbuchsen am dritten und sechsten Zylinder. Resultat – Kolbenkipper. Maßnahme: Der Block wurde gehont. Diesmal von einem echten Profi, nämlich von Peter Schöfer Racing – dem Dragster FIA Europameister von 2002 und 2008. Mit der Entscheidung den Peter mit ins Boot zu holen war dann auch gleich die zukünftige Art und Weise der Leistungsentfaltung festgezurrt. Leistung satt, gewaltiges Drehmoment und Drehzahlen bis 7.500 U/min – dragstermäßig eben. Dass damit ein großer Teil des gemütlichen V8-Blubberns ebenfalls Geschichte war und dem Fauchen einer Raubkatze mit großem Subwoofer wich, wurde mir erst viel später wirklich bewusst, als ich zum ersten Mal das Gas voll durchtrat und dieser Oldtimer mich plötzlich förmlich anschrie. Es presste mich dabei in den Fahrersitz als gäbe es kein morgen mehr. Jenseits der 215 km/h aber bei lediglich 6.000 U/min, presste mich die Vette noch immer in den Sitz, mir stellte es sämtliche Haare am Körper auf, eine Gänsehaut nach der anderen lief mir den Rücken hinunter und meine Augen vibrierten so dermaßen in den Augenhöhlen, dass kein klares Bild mehr zu bekommen war, bin ich dann langsam vom Gas, für ein mehr als 40 Jahre altes Auto ganz passabel wie ich finde.
Aber zurück zum Motor. Nach dem Honen wurde er mit allem bestückt was gut und teuer ist. Feingewuchtete Kurbelwelle und Pleuel, Rennkolben, scharfe Nockenwelle, 10 Liter Moroso Ölwanne, Ölkühler, Aluminiumköpfe mit großen Ventilen, Rollenkipphebel und entsprechende Stößel, doppelte Steuerkette, feingewuchteter Balancer, extra hohe Ansaugspinne, 650er Holley-Vergaser, eine Kraftstoffpumpe mit richtig Power, vollelektronische Zündung mit Steuerbox, bandagierte Fächerkrümmer, Magnaflow Abgasanlage mit vernünftigem Durchsatz, und, und, und…

Bild

Das Prachtstück komplett.

Bild

Da die Lady an der Nase unter schwerer Blasenkrankheit litt – ein weit verbreiteter Virus bei den Corvettes dieser Generation – und da das Powertriebwerk mit 350 PS sowieso nicht mehr unter die originale Haube passte, musste der Lackierer ran. Die neue Haube ist von einem L88 und somit das höchste was auf dem Markt zu bekommen ist. Mit dem damals noch zusätzlich verbauten Super-Sucker blieben mir trotzdem nur 1,5cm Luft.

Bild

Die Lady frisch gepimpt.

Bild

Bei dieser Gelegenheit bin ich dann auch gleich nochmal über das Interieur hergefallen. Die Sitze bekamen neue Schaumkerne und wurden neu bezogen. Die alten Türverkleidungen wurden gegen neue getauscht, die Mittelkonsole ebenso. Ein Öltemperaturanzeige wurde in das Dash integriert.

Bild
Bild

Dann ging es auch noch der Lenkung an den Kragen. Ein Wagen mit einer derartigen Leistungsentfaltung braucht auch unbedingt eine äußerst präzise Lenkung auf die man sich verlassen kann. Mit der originalen Schnecke war das Lenkverhalten immer sehr schwammig, also raus mit dem Gelumpe und rein mit einer Rack&Pinion von Steeroids. Diese Lenkung basiert auf einer originalen GM Lenkung und ist absolut präzise.

Bild

Zum Abschluss dann noch eine ganz besondere Freude. Seit 2008 habe ich immer nach einem Satz Western Wheels Alufelgen für die Vette gesucht, aber da diese Teile seit über 20 Jahren nicht mehr produziert wurden hatte ich nie eine Chance. Ich wollte maximal 15 Speichen und auf der Hinterachse 8,5 Zoll. Irgendwann hatte ich dann aber doch noch Glück und ein Freund fand einen total verranzten Satz Felgen bei eBay. Ich habe sie erstanden und aufbereiten lassen. Jetzt erstrahlt die Vette endlich in dem Glanz in dem ich sie bereits beim Kauf durch meine dicke rosarote Brille vor mir gesehen habe.
Ende gut, alles gut!
Danke für Euer Interesse.
Viele Grüße
Thomas

Bild
xx.flash
 

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon xx.flash » 18.07.13, 05:55

Die meisten Bilder der Resto meiner C3 sind lediglich Detailaufnahmen. Es ist wohl ein wenig wie bei Familienfotos – man „knipst“ 100 mal und am Ende kann man davon grade mal ein einziges Foto herzeigen. Nachfolgend stelle ich jetzt noch ein paar Bilder der Motorrevision ein. Ich hoffe anhand der Bilder lässt sich der tatsächlich notwendige Aufwand wenigstens einigermaßen abschätzen.
Zuerst der Block, wie schon erwähnt wurde er von Peter Schöfer überarbeitet. Peter ist ein irrer Typ. In seiner Werkstatt stehen mehrere Dragster verschiedener Klassen – absolut faszinierend. Die Werkstatt ist vollgestopft mit allen notwendigen Maschinen zur perfekten Revidierung von Triebwerken. Der Block wurde auf 0,30 gehont und mit einem Kreuzschliff versehen. Ich hoffe man kann das auf dem nachfolgenden Bild erkennen.

Bild

Wir haben spezielle Speed-Pro Kolben mit stark ausgeprägtem Kolbenboden und Ventiltaschen ausgesucht.

Bild

Bild

Die Kolben wurden mit den Pleueln komplettiert und gewogen. Sämtliche Abweichungen bis auf 0,1 Gramm wurden anschließend abgenommen.

Bild

Anschließend wurde die Combo mit passenden Kolbenringen versehen, in den vorbereiteten Block eingesetzt und mit der feingewuchteten Kurbelwelle verbunden.
Für die später noch hinzukommende Moroso Ölwanne mit 10 Liter Volumen wurde noch eine passende Hochdruckölpumpe montiert.

Bild

Bild

Bei den Zylinderköpfen waren wir lange Zeit unschlüssig. Zuletzt fiel unsere Wahl auf PORCOMP Köpfe. Diese Köpfe sind zwar in China gefertigt, haben aber seit 2 Jahren gewaltig an Qualität zugelegt und AFR, dem bisherigen Löwen auf dem Oldtimermarkt, den Kampf angesagt. Ich steh einfach auf Underdocks.

Bild

In das Triebwerk wurde die scharfe Howard-Nocke eingesetzt, Rollerlifter und Rollenkipphebel waren Pflicht.
Bild

Bild

Bild

Den oberen Abschluss bilden die Girdles, sie fixieren die Kipphebel und vermeiden unbrauchbare Vibrationen.

Bild

Die doppelte Steuerkette stellt sicher, dass es eine klare Vorgabe für die Nockenwelle gibt.

Bild

Alle Innereien wurden sauber versteckt.

Bild

Die Ansaugspinne wurde gegen eine Performerspinne getauscht. Diese Spinne verdient den Namen „Spinne“ tatsächlich, denn die Ansaugkanäle sind von der Grundplatte getrennt, das einströmende Sprit-Luft Gemisch wird so deutlich weniger erwärmt.
Bild

Bei der Zündung war die Entscheidung deutlich einfacher. MSD ist hier ungeschlagen. Verteiler, Zündspule und Zündsteuergerät wie aus einem Guß, der Anschluss für die DZM-Welle ist ebenfalls vorhanden.

Bild

Das Triebwerk wurde erneut eingepflanzt und ein zusätzlicher Ölkühler mit eingebaut.

Bild

Bild

Wie im ersten Posting erwähnt führen Fächerkrümmer bis unter das Fahrzeug. Von dort großvolumige Stahlrohre – kein Edelstahl aufgrund des Klangs des alten V8 – bis zu den Endtöpfen.

Bild

Der Durchfluss ist auch hier garantiert.

Bild

Viele Grüße an alle Interessierten!
Thomas
xx.flash
 

Re: Flash`s Metamorphose - der Sidestep

Beitragvon xx.flash » 18.07.13, 05:58

Plötzlich ist es dann sehr still um meine Vette geworden, der Grund dafür ist schnell erklärt - ich habe sie … "vertauscht".

Nachfolgend die Geschichte dazu:

Ich stand an der Tankstelle und ein sehr sympathischer Mann ca. Mitte 40 trat auf mich zu. Er schaute sich die Vette von allen Seiten an und grinste dabei über das ganze Gesicht. Nach einem kurzen "Hallo" sagte er "eine wunderschöne Corvette haben Sie da". Ich bedankte mich artig und er glänzte sofort mit echtem Fachwissen, wir kamen ins Gespräch. Ich erzählte ihm die Geschichte der Vette in Überschriften und öffnete auch die Motorhaube - seine Augen wurden immer größer und größer. Er ist ein echter Fan, soviel war mir sofort klar.
"Darf ich so unverschämt sein und Sie bitten mit mir eine kleine Runde in diesem Auto zu drehen", fragte er weiter. Ich wollte sowieso nur spazieren fahren und willigte ein. Während ich die Tankrechnung bezahlte, ging er noch kurz zu seinem X5 und sprach mit seinem ca. 11 jährigen Sohn, setzte sich dann zu mir in die Vette und wir fuhren eine Runde. An diesem Tag lief die C3 wirklich hervorragend und zwischendurch auf der Landstraße habe ich meinem „Dragstertriebwerk“ ein paarmal richtig die Sporen gegeben, ein bisschen Marketing in eigener Sache muss hin und wieder schon sein. Es hat augenscheinlich bestens funktioniert - er war hin und weg. Zurück an der Tankstelle fragte er erneut - "darf ich Sie nochmals um etwas bitten"? "Klar", sagte ich und fragte mich was jetzt wohl noch kommen kann. "Würden Sie vielleicht auch meinen Sohn noch eine kleine Runde mitnehmen"? Ich musste grinsen und willigte natürlich gerne ein. Während der Junge und ich unterwegs waren, saß er ganz andächtig auf dem Beifahrersitz, machte keinen Mucks und hielt sich an den Seiten des Sitzpolsters fest. Er erinnerte mich dabei so unglaublich an mich selbst, als ich bei meinem Onkel 1969 in dessen roter Corvette mitfahren durfte – ein wenig wie eine kleine Zeitreise. Die Runde mit seinem Sohn wurde trotzdem deutlich kürzer und nach höchstens 10 Minuten war ich wieder an der Tanke. Als der Junior ausstieg sagte er zu seinem Paps, "boah Papa, die ist ja sooo cool, boah geht die geil"! Dabei glänzten seine Augen und sein breites Grinsen bedeckte das ganze Gesicht.
Jetzt trat der Papa wieder zu mir und fragte mich: "Würden Sie diese Corvette vielleicht verkaufen"? Nun, ich hatte zu dieser Zeit einen Thread im Corvetteforum laufen, um die Vette zu veräußern, aber irgendetwas in mir bewog mich dazu zu antworten: "Hmm, nein, eigentlich nicht". Daraufhin kam die wirklich komplett unerwartete Frage – „würden Sie sie dann vielleicht … eintauschen“?
Ihr könnt Euch vorstellen, diese Frage traf mich völlig unerwartet. Aus meinen Kindheitserfahrungen heraus antwortete ich daher wohl eher mechanisch als mental gesteuert – „eigentlich nicht, aber es kommt wohl letzten Endes darauf an was Sie gegen meine Corvette eintauschen würden. Hans im Glück ist halt nicht so mein Ding“. Mit den Worten „besuchen Sie mich doch bitte einfach einmal“ gab er mir seine Visitenkarte auf die er handschriftlich eine zusätzliche Adresse notiert hatte und verabschiedete sich von mir. Mit der Karte in der Hand blieb ich nachdenklich zurück.
Den ganzen restlichen Nachmittag dachte ich darüber nach was ich wohl tun sollte und kam irgendwann zu dem Entschluss – anschauen kostet nichts. Ich vereinbarte einen Termin und wir trafen uns bei ihm, irgendwo im absoluten Nirwana hinter Augsburg. Erst später erfuhr ich, dass er hier gar nicht wohnte und sich lediglich seine „Garage“ hier befindet.
Dort angekommen stand ich vor, ja wie nennt man diese Gebäude eigentlich, einem „Kuhstall mit Scheune darüber“. Ihr kennt diese Bauten sicher, im Erdgeschoss ist ein Stall und darüber, von hinten mit einem Bulldog über eine Rampe direkt zu befahren, eine Scheune.

Bild

Bereits zum Zeitpunkt der Terminvereinbarung bat er mich, das gesamte vorhandene Paperwork zur Vette mitzubringen. Direkt bei meiner Ankunft fragte er danach und ich legte die zwei vollen Ordner auf die Ladefläche seines X5. Aufmerksam studierte er all die Unterlagen, die Fotostory der Restauration, die einzelnen Lebensläufe der Vorbesitzer meiner C3 und die alten und haufenweise neuen Rechnungen, die ich teilweise in mühevollster Kleinarbeit und umfangreichen Recherchen zusammengetragen hatte. „Tatsächlich lückenlos und sogar von Amtswegen bestätigt“ bemerkte er nach einer ganzen Weile. Mit „Amtswegen“ meinte er wohl die Bestätigung von „ASTRA“, dem Amt für Straßen aus der Schweiz, die mir damals den Erstbesitzer bestätigten und gleichzeitig meine Corvette als eine von lediglich 16 Stück auswiesen, die 1969 in Bienne in der Schweiz CKD gefertigt und ausgeliefert wurden. Weiter schrieb ASTRA, dass lediglich dieses eine Exemplar noch gelistet wäre. Er klappte die Ordner zu und wirkte sehr zufrieden.
Daraufhin gingen wir gemeinsam hinten herum die Rampe nach oben. Beim „nach oben gehen“ drückte er den Knopf einer Fernbedienung, ein breites weißes Segmenttor rollte sich lautlos auf und gab den Blick auf den dahinter liegenden Raum frei. Nun, von einer „Scheune“ war dieser riesige Raum wirklich weit entfernt. Der Boden war in einem spiegelnden Hellgrau versiegelt, die Wände weiß verputzt und der Dachstuhl, mittig bis auf eine Höhe von sicherlich fünf Metern, in schönstem, gehobeltem, hellem Holz ausgeführt. Auf jeder Seite des Tores standen gut und gerne 10 Oldtimer, am hinteren Ende des Raumes eine lederne Sitzgarnitur, die jedem englischen Herrenclub zur Ehre gereicht hätte.
„Diese Wägen fahre ich nicht“, sagte er, „die sind lediglich hier in meiner Sammlung. Nur die unten im alten Stall nutze ich eigentlich wirklich“. Später durfte ich den „alten Stall“ noch besichtigen. Also ich würde sofort meine Garage gegen seinen „alten Stall“ eintauschen. Dieser Komplex hatte dieselbe Grundfläche wie die Scheune, aber war natürlich niedriger. Kühe gab es hier schon lange nicht mehr, denn nicht einmal der Geruch erinnerte mehr daran. Der Boden war ebenfalls hellgrau versiegelt, die Wände in strahlendem Weiß. In einer Ecke war eine weiß geflieste Werkstatt eingerichtet, die wie ein Krankenhaus-OP auf mich wirkte. „Sie schrauben selbst“, fragte ich erstaunt, „nein“, meinte er, „wenn es etwas zu tun gibt, dann kommt es darauf an welches Fahrzeug aus meiner Sammlung es betrifft und dann lade ich mir den Spezialisten für diese Marke hierher ein. Ich fahre niemals in eine Werkstatt“. An dieser Stelle hatte ich dann keine weiteren Fragen mehr. Auch in diesem Raum befanden sich nochmals ca. 10 wundervolle Wägen, durch die Bank deutsche, italienische und englische Fabrikate.
Aber zurück zum Obergeschoss. Wir betraten also die Halle und im Nachhinein betrachtet, ist mir wohl der Mund offen stehen geblieben. Ich habe vorher noch nie so eine private Sammlung live gesehen. Hier stand einfach (fast) alles was in der Vergangenheit einmal Automobilgeschichte geschrieben hat, auch eine Corvette C1 war darunter. „Wie sie sehen“, sagte er, „stehen hier schon ein paar Autos, meistens aus dem alten Europa. Mit meiner amerikanischen Sammlung beginne ich gerade. Originalität ist mir dabei gar nicht so wichtig, sondern eher eine besondere und vor allem lückenlos belegbare Historie des jeweiligen Fahrzeugs, quasi das Leben, das ein Fahrzeug so werden hat lassen, wie es heute dasteht“. „Jackpot“, dachte ich bei mir. Das war es also, was ihn an meiner Vette so fasziniert hat.
Er deutete nacheinander auf drei Wägen, „den da, den da, oder den da, würde ich gegen ihre Corvette eintauschen. Beim ersten „den da“ zeigte er auf einen Alfa Romeo Spider, Serie 1 mit Rundheck, meines Erachtens also irgendwo Baujahr 66 bis 69, ein wirklich sehr schöner Wagen, aber ich blieb gefasst, das dritte „den da“ nahm ich nur noch am Rande wahr, es fiel auf einen englischen Vierkantboliden, ähnlich einem Delorian. Da ich von diesem Wagen noch nicht einmal den Hersteller kannte und ich sowieso nicht auf „kantige Fahrzeuge“ stehe, war meine Entscheidung längst gefallen, denn das zweite „den da“ lies mein Herz nämlich bis in den Hals schlagen. Es war der E-Type. Da stand er, fast unscheinbar zwischen all den historischen Kollegen, Nummer sechs in der rechten Reihe, ein rot funkelndes Coupé, chromblitzend und mit beigem Leder.
Kennt Ihr das, wenn plötzlich das Kopfkino anspringt und die großen Emotionen gestartet werden, die zur sofortigen Schnappatmung führen und einem eine mindestens 5 Zentimeter dicke rosarote Brille unwiderruflich auf die Nase wuchten? Das passierte in diesem Moment mit mir. Gott sein Dank nicht zum ersten Mal, denn genau dies ist mir bei meiner Corvette auch passiert und ich musste hinterher zig zehntausende Euros Lehrgeld bezahlen. „Diesmal nicht“! Ich biss mir auf meine Zunge und versuchte wieder Herr meiner Gedanken zu werden. Jetzt ist ein Pokerface angesagt, dachte ich bei mir.
Um äußerste Fassung bemüht sagte ich daher, „der E-Type wäre möglicherweise eine Option“. „Gut“, sagte der Sammler. „Natürlich möchte ich den Wagen vorher fahren“, setzte ich nach. „Selbstverständlich“, entgegnete er. Der E wurde auf vier Transportkatzen gestellt und aus der Reihe in den Mittelgang manövriert, dann wurde eine Gewebeplane unter dem Auspuff auf den Boden gelegt, damit der E den spiegelnden Boden beim Starten nicht „vollspucken“ konnte und das Fahrzeug wurde gestartet.

Bild

Es dauerte ein wenig, aber der Motor sprang an. Spotzend und hustend rollte der E nach draußen und die Rampe hinunter. Wir ließen dem E Zeit sich im Standgas etwas zu sammeln. Nach und nach reduzierten wir den mechanischen Choke von Stufe drei auf zwei auf eins, dann stiegen wir ein und drehten eine Runde.
Dieses erhabene Gefühl, zum ersten Mal in einem derartigen Klassiker zu sitzen und ihn selbst zu pilotieren, werde ich wohl nie wieder vergessen. Der Fahrspaß an sich, blieb dabei aber leider komplett aus. Der E nahm nur widerwillig Gas an, ruckelte wie verrückt, das Getriebe schaltete nicht zurück, sämtliche Anzeigen, die Auskunft über den Ladezustand der Batterie und noch viel schlimmer den Öldruck geben sollten, waren ausgefallen. Die Sitzposition war irgendwie „höckerartig“, das Lenkrad zu weit unten und völlig unhandlich. Alles war extrem merkwürdig im Vergleich zu meiner Vette. Nach kurzer Zeit stank es dann auch noch nach Benzin. Man merkte dem Fahrzeug die lange Standzeit in der Sammlung wirklich extrem stark an.
Zurück an der Garage schaute ich mir den Wagen von allen Seiten an – der Karosseriezustand war wirklich hervorragend. Der E kam aus Kalifornien und wurde vom Vorbesitzer des Sammlers bis 2004 komplett restauriert. Die Karosse hatte kein einziges Reparaturblech erhalten. Ich wusste wie viel Geld ich in die Corvette geblasen hatte und diese Katze war vom Zustand her nochmal gut das Doppelte besser. In diesem Wagen steckte ein kleines Vermögen. Bevor der Vorbesitzer die Früchte der Restaurierung genießen konnte, ist er verstorben. Jahre später hatte die Witwe den Wagen an den Sammler verkauft. Möglich, dass der E nach der Restaurierung noch nie auf einer öffentlichen Straße bewegt wurde. Natürlich war auch der TÜV schon seit einer kleinen Ewigkeit abgelaufen.
Für mich stand jetzt fest – das Problem war rein mechanischer Natur und speziell hier hatte ich einen Joker in der Hinterhand. Ein Freund von mir hat eine Oldtimerwerkstatt, schraubt an allem alten Blech und auch GFK, ist aber eigentlich spezialisiert auf alte Jaguare. Jetzt war es soweit diesen Trumpf auszuspielen.

Bild

„Na ja, so toll war die Probefahrt ja jetzt nicht gerade“. „Da muss ich Ihnen Recht geben“, antwortete der Sammler. „Sind Sie trotzdem noch an dem Jaguar interessiert“? „Grundsätzlich Ja“, sagte ich, „wenn der Tausch wirklich zustande kommen soll, dann muss der Jaguar natürlich funktionieren, also der Motor muss vernünftig laufen, das Getriebe muss schalten und die Anzeigen müssen verlässliche Werte anzeigen“. „Das sehe ich genauso“, erwiderte er.
„Ich möchte den Wagen von einem guten Freund in Augenschein nehmen lassen. Er hat eine Jaguarwerkstatt und kennt sich mit den Macken des E sehr gut aus. Er wird uns sagen können, was an dem Fahrzeug alles zu tun ist, dass er wieder vernünftig läuft“.
„Ich hätte vorgeschlagen den Jaguar in eine mir bekannte Werkstatt zu geben und dort fahrbereit machen zu lassen, aber so ist mir das natürlich noch viel lieber“, sagte der Sammler. Wir vereinbarten einen neuerlichen Besichtigungstermin und ich fuhr zurück nach Hause. Nein, eigentlich fuhr ich gar nicht nach Hause, sondern ich fuhr direkt zu Claus, meinem Freund mit der Werkstatt und erzählte ihm diese ganze unglaubliche Geschichte. Claus wurde neugierig und war sofort bereit mich zu dem anstehenden Besichtigungstermin zu begleiten, ich war beruhigt. Bereits am übernächsten Tag machten wir uns gemeinsam auf den Weg zu der Garage des Sammlers. Dort angekommen erwartete er uns bereits, der E stand schon bereit.
Claus prüfte den E auf Herz und Nieren. Karosserie, Lackierung und Interieur entlockten ihm dabei ein bewunderndes Nicken in meine Richtung. Motor und Getriebe dagegen weniger. „Am wichtigsten ist, dass das Triebwerk Öldruck aufbaut, leider ist die Anzeige kaputt und wir müssen uns etwas einfallen lassen, um das zu kontrollieren“, sagte Claus. Natürlich hatte ich ihm im Vorfeld bereits erzählt, dass die Anzeigen nicht funktionierten und wir hatten uns daher aus einem alten Öldruckgeber und dem Instrument aus einem XJ eine „Hilfskrücke“ gebastelt. Kurzerhand holte er aus meinem Kofferraum diese etwas seltsam wirkende Apparatur sowie das notwendige Werkzeug und begann damit den Jaguar zu zerlegen. Da der Tausch des Öldruckgebers beim V12 keine große Sache ist, war der Austausch ruck zuck vollzogen. Nach dem Start des Triebwerks dasselbe Bild – kein Öldruck. Wir waren ratlos. Natürlich hatten wir unser „hochtechnisches Messinstrument“ getestet und es hatte problemlos funktioniert. Somit blieb nur der Schluss – der Motor hat keinen Öldruck. In diesem Moment zerplatzte meine Traumblase und ein Gefühl der absoluten Niedergeschlagenheit holte mich blitzartig von meiner wonnig, weichen, rosaroten Wolke Sieben. Dass ich schon wieder einem beachtlichen Realitätsverlust erlegen war, bemerkte ich erst in diesem Augenblick. In Gedanken war ich wohl bereits Besitzer des E-Type und da das jetzt gerade alles andere als zum Greifen nahe war, erschien mir diese Tatsache wie eine plötzliche, eiskalte Dusche.
In unserer Ratlosigkeit kam uns der Besitzer des E zur Hilfe. Kurzerhand holte er aus seiner Werkstatt ein mobiles, manuelles Druckmessgerät. Mit dem entsprechenden Adapter war es schnell montiert und nach dem Start des Motors kam die so erhoffte Entwarnung – die Messuhr zeigte bei kaltem Motor 70+ psi, ein absoluter Traumwert!
Als auch diese Hürde genommen war, geschah etwas wiederum Unerwartetes – „ich bin bereit mich mit 2.500 Euro an der Instandsetzung des E zu beteiligen“, sagte der Sammler. Ich sah Claus an und sagte „reicht das“? „Für die Arbeitszeit – Ja“, meinte Claus. Ich sah den Inhaber des E an und entgegnete fürchterlich aufgeregt, „gut, dann kommen wir ins Geschäft“. Der Sammler grinste. Claus grinste. Ich grinste. So soll ein Geschäft enden.
Der Rest ist eigentlich schnell erzählt. Es folgte das unvermeidliche Paperwork und wir vereinbarten bei Claus in der Werkstatt einen Übergabetermin. Tags darauf erschien der Sammler mit einem Hänger bei Claus, lieferte den E, zahlte den vereinbarten Betrag und übernahm die Vette. Als er mit „seiner“ Vette abzog war es mir unendlich schwer ums Herz, fast als hätte ich ein geliebtes Familienmitglied verloren. Ich hatte einen richtigen Knödel im Hals stecken. Plötzlich war ich mir gar nicht mehr sicher wirklich das Richtige getan zu haben. Ich vermisste meine Vette jetzt schon und das blieb bis heute so.
Trotzdem, der Jaguar war da. Wir nahmen den Wagen auf die Bühne und begutachteten ihn eingehend von allen Seiten. Wir erstellten eine Liste der notwendigen Arbeiten, ich besorgte die notwendigen Teile und die Instandsetzung der Standschäden begann.

• Komplette Vergaserüberholung
• Tachowelle ersetzen
• Kick-Down Neutral Switch ersetzen
• Beide Außenspiegel erneuern
• Sämtliche Flüssigkeiten tauschen
o Motoröl mit Filter
o Automatikgetriebeöl mit Filter
o Bremsflüssigkeit
o Lenkflüssigkeit
o Kühlerflüssigkeit
• Geber Wassertemperatur tauschen
• Öldruckgeber tauschen
• Öldruckdose tauschen
• Sämtliche Wasserschläuche tauschen
• Sämtliche Heizungsschläuche tauschen
• Sämtliche Keilriemen tauschen
• Ventile einstellen
• USA Abgasrückführung extrahieren
• Motor/Vergaser auf GB umrüsten
• Zündung einstellen
• Vergaser (CO) einstellen
• Komplette Bordelektronik instandsetzen
• Zigarettenanzünder tauschen
• Luftfilter auf K&N umrüsten
• Kreuzgelenke Hinterachse tauschen
• Benzinfilter tauschen
• Sämtliche Benzinschläuche ersetzen
• Lenkrad ersetzen
• Radio ersetzen
• Kreuzgelenk Lenksäule unten tauschen
• Automatikschaltkulisse ersetzen
• Klimaanlage befüllen und auf Dichtheit prüfen
• Beide Schalter Klimaanlage ersetzen
• Bedienknöpfe Klimaanlage ersetzen
• Windfanghaken Motorhaube nachrüsten
• Lichtmaschine ersetzen
• Fußmatten nachrüsten
• Schalldämpfer von USA auf GB umrüsten
• Filter Vacuum Control Valve nachrüsten
• Fahrzeug komplett abschmieren

USA Abgasrückführung extrahieren, Ventilspiel messen
Bild

Die riesige Verteilerkappe des 12-Enders
Bild

Montage der offenen K&N Filter (links)
Bild

Montage der offenen K&N Filter (rechts)
Bild

Die Vergaser mit den GB-Nadeln und den offenen Filtern einzustellen war eine wirkliche Herausforderung. Ich habe für 40 Euro getankt und nach 26 Kilometern ging plötzlich, während der Probefahrten, der Motor aus. Wir waren ratlos, bis wir feststellten, dass tatsächlich kein Sprit mehr im Tank war! Die Katze hat sich pro Kilometer einen Liter Super Plus genehmigt – der Horror! Nach unendlichen Stunden ist der Verbrauch derzeit auf 23 Liter regelrecht „minimiert“ worden. Zumindest schaffe ich jetzt die Entfernung zwischen zwei aufeinander folgenden Tankstellen.
Mit dem Verbau eines Radios, um das hässliche Loch zu verdecken und der Montage eines kleineren Lenkrads, um den Lenkkomfort zu verbessern, schlossen wir die Arbeiten ab. Ja, eigentlich gehört ein Lederlenkrad hinein, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Schrecklich, ich weiß.
Bild

Nach 8 Wochen angestrengter Arbeit bekam der Jag eine neue TÜV-Plakette. Diese ziert nun mein Kennzeichen FFB-E 372 (E-Type, Serie 3, Baujahr 72).
Das Kätzchen schnurrt seither wie eine Eins und somit konnte das, eigentlich bereits mit der Vette geplante Fotoshooting stattfinden. Der Fotograf meines Vertrauens ist Simon, den ich bereits letztes Jahr bei einem von mir organisierten C3 Fotoshooting kennen und schätzen gelernt habe. Hier zum Abschluss noch ein paar Impressionen von Simons außerordentlicher Leistung!

Fotoshooting 2011 C3 Corvetten in Raisting an der Erdfunkstelle
Bild

Fotoshooting BMW Gelände München-Freimann im Juli 2012
Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Danke für Euer Interesse!
Beste Grüße
Thomas
xx.flash
 

Re: Flash`s Metamorphose - zurück und glücklich!

Beitragvon xx.flash » 18.07.13, 06:01

Hier reicht wohl ein einfaches Bild...

...alles andere ist hier völlig unnötig!

Bild

Bild

Es ist wundervoll endlich wieder "zuhause" zu sein!

Viele Grüße
Thomas
xx.flash
 

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon Arizona ZR-1 » 18.07.13, 06:26

Danke für die Geschichte,
hatte Deinen Leidensweg
ja schon im CF verfolgt!

Du bist unser Held,jeder von
uns hat etwas von Dir in Seiner
Brust,deshalb ja Bruderschaft:-)))

Wenn ich den Verkauf der C3
auch nicht verzeihen kann,egal
was Dich bewegte,es kommt die
Zeit da stichts Dir wieder im
Herzen,vor Sehnsucht!!!

Hauptsache Dein
Schneeweisschen mit den
Rosenrot Leuchten :-),macht
Dich jetzt Happy und Du kommst
endlich in Innerlichen Corvette
Einklang!Deine GS ist jetzt der
Trost für empfangenes Leid,
ab jetzt nur noch BERGAUF BURSCHI !!!

Christian [smilie=drinks.gif]
Arizona ZR-1
 
Beiträge: 141
Registriert: 12.07.13, 05:53
Wohnort: südlich von Berlin
Geschlecht: Männlich
Fahrzeug: PuH Breitbau Katmiumyellow 88 C4,94 ZR-1 C4

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon xx.flash » 18.07.13, 06:47

Bild Bild Bild

Herzlichen Dank Christian!

...aber ein "Held" bin ich ganz sicher nicht, wohl eher ein "komplett Durchgeknallter (mit Kappenbrand)" sonst hätte ich bei der C3 schon gleich nach dem Kauf die Reissleine ziehen müssen.

Nichts ist umsonst im Leben - diese Erfahrungen ganz besonders nicht, egal in welche Beziehung man diese Aussage auch setzt!

Grüße
Thomas
xx.flash
 

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon Romeomustdie11 » 18.07.13, 06:56

Servus Thomas

Habe das ja alles noch gut in Erinnerung . War schon eine krasse Story.

Aber den Titel kappenbrand hat sich schon jemand anders gesichert . [smilie=biggrin.gif]


Gruß ingo
Mit jedem Tag meines Lebens,
erhöht sich
zwangsläufig
die Zahl derjenigen,
die mich am Arsch lecken
können !!
Benutzeravatar
Romeomustdie11
 
Beiträge: 6900
Registriert: 15.07.13, 06:54
Wohnort: MTK
Geschlecht: Männlich

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon xx.flash » 18.07.13, 07:14

...drum steht er in Klammern, Ingo [smilie=biggrin.gif] [smilie=good.gif]

Grüße
Thomas
xx.flash
 

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon Tom untr35 » 18.07.13, 12:43

Immer wieder schön zu lesen!!!!!!!!

eine Bereicherung für jedes Forum Bild

SG
Tom
Bild
Benutzeravatar
Tom untr35
 
Beiträge: 1026
Bilder: 3
Registriert: 11.07.13, 22:58
Geschlecht: Männlich
Fahrzeug: C5 torch red

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon dersuchende » 18.07.13, 20:19

Ich find sowas immer traurig, Bruder! [smilie=sorry.gif]

Ich hätte alle behalten! [smilie=biggrin.gif]
BildBild
Benutzeravatar
dersuchende
Administrator
 
Beiträge: 10955
Bilder: 23
Registriert: 11.07.13, 20:56
Wohnort: Da wo das WLAN am stärksten ist!
Geschlecht: Männlich
Fahrzeug: Corvette C5 convertible, 2001, silbern, Corvette C6 CP Edition, 2006, mokkabraun metallic, GM H2,

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon Badboy1306 » 18.07.13, 20:31

sehr schöner bericht tom und willkommen zuhause [smilie=dance4.gif]
Bild Bild
Benutzeravatar
Badboy1306
Administrator
 
Beiträge: 8830
Bilder: 3
Registriert: 08.07.13, 09:27
Wohnort: essen
Geschlecht: Männlich
Fahrzeug: c6 ls2 edelbrock-kompressor

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon 454Big » 18.07.13, 22:35

Thomas, ich freu mich für Dich mit!
Auch, weil ich bei Deiner C3 mitgelitten habe und ein wenig mithelfen konnte, das Endergebnis auf die Beine zu stellen!
Die Katzenbilder erinnern mich daran, wie Du mir stolz Deinen Wirkungsbereich gezeigt hast und wir über die Brücke gegangen sind - kalt war's!
Die GS ist natürlich ein Traum! Sehr schöne Farbkombi!
Dabei fällt mir ein, das ich meine dieses Jahr noch gar nicht Gefahren habe.... [smilie=dash2.gif]
Ich will mal hoffen, da sich das im August noch ändert und ich ein paar Kilometer Zeit finde [smilie=biggrin.gif]

Beste Grüsse,

Frank
454Big
 
Beiträge: 743
Registriert: 12.07.13, 07:48
Geschlecht: Männlich
Fahrzeug: Ausreichend

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon xx.flash » 19.07.13, 04:24

Guten Morgen,

@ Tom - Danke Dir. Ich habe mir gedacht, dass die Geschichte hier ganz gut reinpasst. Schließlich zeigt sie ja "die Läuterung eines einstmals Abtrünnigen auf" und sollte damit Mahnmal für alle sein, die ähnliches im Hinterkopf haben. Hahaha. [smilie=smoke.gif]

@ André - Geht mir ganz genau so Bruder! Es liegt natürlich nicht an der üppig vorhandenen Barschaft, sondern nur daran, dass ich einfach zu wenig Platz habe. Ansonsten wären sie alle noch mein Eigentum. Hüstel... [smilie=blush.gif]

@ Dirk - Herzlichen Dank Bruder! Ich fühle mich aber sowas von wohl hier zuhause! [smilie=drinks.gif]

@ Frank - War ich damals wirklich "stolz"? Hab ich genervt? Das täte mir leid, aber Du weißt ja wie das bei uns ist - ein bisserl weiß-blaues Herzblut muss man hier einfach haben...
Ja, auch Dank Dir wurde die Vette zu dem was sie war, oder wohl immer noch ist! Ich war gestern wieder in der Werkstatt und da stand (wie so oft) eine C3 auf der Bühne. Ich kenne immer noch fast jede Schraube an diesem Auto, es ist unglaublich. Bei der C6 dagegen muss ich schon überlegen was ich alles machen muss bis endlich mal das Dach auf, oder zu geht. Hihi, verkehrte Welt... [smilie=wink3.gif]

Viel Spaß bei Deinen ersten Kilometern 2013 Frank - es wird sicher super werden!
Und gut, dass Du wieder einen vernünftigen Nick angenommen hast! Hahaha.

Grüße
Thomas
xx.flash
 

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon Chiado » 19.07.13, 09:36

Super C3 und super Jag.

War mit Sicherheit keine einfache Entscheidung. Tolle Geschichte [smilie=good.gif]

Gruß
René
Cheers, René

2069
Benutzeravatar
Chiado
 
Beiträge: 969
Bilder: 14
Registriert: 12.07.13, 05:25
Wohnort: Nauheim/Gross Gerau
Geschlecht: Männlich
Fahrzeug: C6 Z06, 2008, schwarz

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon xx.flash » 20.07.13, 04:52

Vielen Dank Rene!

Am Ende war die Entscheidung eigentlich sogar ganz leicht, komischerweise.

Grüße
Thomas
xx.flash
 

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon Ben_C4 » 21.07.13, 11:05

Wow super Story Tom! Und echt geile Bilder! Danke für deine Mühe! [smilie=drinks.gif]
Benutzeravatar
Ben_C4
 
Beiträge: 564
Registriert: 11.07.13, 21:49
Geschlecht: Männlich
Fahrzeug: Corvette C4 1989 Weiß

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon BigMP » 21.07.13, 11:32

Servus Thomas,

ja das kenne ich - in dem Moment sieht die Entscheidung irgendwie immer ganz leicht aus...
So nach einem Jahr kommt dann die Frage "warum hab ich das eigentlich gemacht?". Ist aber nicht schlimm, da muß man durch - sonst hätte man ja ALLE behalten müssen - und das geht ja bei uns halt aus REINEN PLATZGRÜNDEN nicht...
Du mußt im Moment leben, das ist was zählt!

Take care [smilie=drinks.gif]

Mirko [smilie=smoke.gif]
Benutzeravatar
BigMP
 
Beiträge: 478
Bilder: 0
Registriert: 18.07.13, 15:40
Wohnort: München
Geschlecht: Männlich
Fahrzeug: Carrera 997 2004, Mini Cooper S 2014

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon dersuchende » 21.07.13, 12:34

@xx.flash: Hab jetzt erst Deine Antwort gelsen, Bruder! (der verf.........Haken! [smilie=dash2.gif] )

Liegt bei uns allen nur am Platzmangel! [smilie=blind.gif] [smilie=laugh2.gif]


P.S. Haken gesetzt! [smilie=good.gif]
BildBild
Benutzeravatar
dersuchende
Administrator
 
Beiträge: 10955
Bilder: 23
Registriert: 11.07.13, 20:56
Wohnort: Da wo das WLAN am stärksten ist!
Geschlecht: Männlich
Fahrzeug: Corvette C5 convertible, 2001, silbern, Corvette C6 CP Edition, 2006, mokkabraun metallic, GM H2,

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon xx.flash » 21.07.13, 15:12

Servus Beinand!

@ Ben - Danke Dir! Das waren, alles in allem, fünf verrückte Jahre. Viele Highlights, aber natürlich auch viele Rückschläge.
Übrigens, dass es am Ende mit der Vette und dem Jaguar gut ausging, habe ich Claus zu verdanken. Er ist der Inhaber der Werkstatt die ich Dir empfohlen habe.

www.oldtimerranch.de

Meine Storry bildet ziemlich genau auch das Leistungsspektrum von Claus ab - ich habe ihn aber mal sowas von "voll ausgenutzt"... [smilie=biggrin.gif]

@ Mirko - Da hast Du wohl recht. Die Entscheidung, die Vette gegen den E zu tauschen, habe ich tatsächlich ein paarmal in Frage gestellt, den Tausch E gegen GS dagegen werde ich wohl nicht bereuen.

@ Andre - Geht mir genauso mit dem Haken Bruder! Alte Männer und Ihre Gewohnheiten halt... Hahaha.
Hmmm, ob es wohl was bringt, wenn ich mal mit meinem Boss spreche, dass er mir am Monatsende mehr "Platz" überweist?
Hähä.

Grüße
Thomas
xx.flash
 

Re: Flash`s Metamorphose

Beitragvon Ben_C4 » 21.07.13, 15:13

xx.flash hat geschrieben:Servus Beinand!

@ Ben - Danke Dir! Das waren, alles in allem, fünf verrückte Jahre. Viele Highlights, aber natürlich auch viele Rückschläge.
Übrigens, dass es am Ende mit der Vette und dem Jaguar gut ausging, habe ich Claus zu verdanken. Er ist der Inhaber der Werkstatt die ich Dir empfohlen habe.

http://www.oldtimerranch.de

Meine Storry bildet ziemlich genau auch das Leistungsspektrum von Claus ab - ich habe ihn aber mal sowas von "voll ausgenutzt"... [smilie=biggrin.gif]


Kann ich mir vorstellen! Super Danke für den Kontakt [smilie=good.gif]
Benutzeravatar
Ben_C4
 
Beiträge: 564
Registriert: 11.07.13, 21:49
Geschlecht: Männlich
Fahrzeug: Corvette C4 1989 Weiß

Nächste

Zurück zu C3 Technikforum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste

cron